Fortsetzung der Serie namens „Aus dem Tagebuch eines Archäologen”, die einen Einblick gewährt in jene archäologischen Abenteuer, mit denen nicht einmal Indiana Jones konfrontiert ist:
Reise nach Pécs (Budapest, 18.10.2012)
Diesmal dachte ich, kenn ich mich schon aus und wanderte schnurstracks zum Ticketschalter in Budapest Kelenföld. Der Ticketverkäufer sprach sogar Englisch und ich verlangte eine Platzkarte für den Zug nach Pécs, denn das ist ja obligatorisch wie ich bereits weiß!
Stolz trappelte ich mit meinem Ticket in der Hand zur Anzeige, um nach dem Abfahrtsgleis meines Zuges zu schauen und warf einen Blick auf meine frisch erstandene Platzkarte. Klar, alles ungarisch, aber Wagon und Platz sollte eigentlich erkennbar sein – schließlich hab ich beim letzten Mal auch schon so ein Wunderding in der Hand gehalten. Doch diesmal: Nichts!
Also wieder retour zum freundlichen Ticketverkäufer
– „Excuse me, where is my seatnumber?”
– „It is free”
– „Hä?”
– „The seat is free”
– „Na und wozu zahl ich dann?”
Tja liebe Lesergemeinde: Hier werden Sie eingeführt in eines der ungarischen Mysterien: Woche für Woche kann es anders sein. Da denkt man, man kennt sich aus und dann sind das Zustände wie in Italien. Platzkarte gekauft und freie Sitzplatzwahl, total logisch…