Erst vorletzten Sonntag hat der Radiosender Ö3 darüber berichtet, dass es nicht egal ist, wo man seine Weihnachtsgeschenke kauft. Internetriesen wie Amazon oder Zalando beispielsweise führen ihre Steuern nämlich nicht in Österreich ab, sondern benutzen Schlupflöcher um ihre horrenden Gewinne in Sicherheit zu bringen – vorbei an der heimischen Wirtschaft (Quelle: Die Presse vom 25.05.2015).
Wieso sollte mich das interessieren? Ganz einfach, weil durch Steuern das österreichische Sozialsystem erhalten werden kann wie Krankenversicherung, Kindergeld, Förderungen, Arbeitslosengeld etc. Und jeder von uns kann einmal in die Situation kommen, dass er auf dieses System zurückgreifen muss. Spätestens wenn man einmal einige Tage im Krankenhaus liegt ist man froh, dass die Krankenversicherung greift und man nicht, wie beispielsweise in den USA, selbst für die Behandlungskosten aufkommen muss. Für so manchen könnte sonst die Entscheidung anstehen: medizinische Versorgung oder finanzieller Ruin?
Bedeutet das, ich darf gar nicht im Internet kaufen?
Sicherlich ist das Shoppen im Internet praktisch und bequem, wenn man dem Weihnachtsstress entgehen möchte und zugestellt werden die Packerl auch noch. Doch zahlreiche österreichische Unternehmen mit herkömmlichen Geschäftslokalen bieten mittlerweile Internetshops und Zustellung an und versteuern regulär in Österreich. Die Nutzung der internationalen Plattform Amazon ist also gar nicht notwendig. Freilich bekommt man nicht alle Geschenke in ein und demselben Geschäft und muss möglicherweise etwas mehr Zeit bei den Weihnachtseinkäufen einplanen. Dennoch sollte man sich diese Zeit nehmen, um heimische Arbeitsplätze zu sichern, für faire Entlohnung zu sorgen und die Ankurbelung der österreichischen Wirtschaft zu unterstützen. Langfristig gesehen kann nur dadurch Nachhaltigkeit in der österreichischen Wirtschaft und im Sozialsystem garantiert werden. Nicht nur, dass Amazon & Co Gewinne am österreichischen Fiskus vorbeischummeln und dadurch jedem einzelnen von uns schaden, regelmäßig machen ihre Mitarbeiter durch Streiks auch auf ihre ungerechten Arbeitsbedingungen aufmerksam (Quelle: Spiegel).
Ich selbst bin ein Liebhaber persönlicher Geschenke. Heutzutage ist man nur mehr im Stress und hat – trotz zahlreicher Maschinen, die einem Arbeit abnehmen – für nichts mehr Zeit. Wieso also nicht einfach Zeit schenken?
Wie wäre es mit einem Theaterabonnement, einer Jahreskarte für den Tiergarten, fürs Museum oder meinem steten Begleiter, der Niederösterreich-Card?
Mit einem solch gut durchdachtem Geschenk unterstützt man heimische Kultur- und Tourismusbetriebe und beschert dem Beschenkten über lange Zeit hinweg nachhaltigen Kulturgenuss.
Als besonderes Weihnachts-Goodie für jene, die sich für den Kauf einer Niederösterreich-Card entscheiden: Die Karte gilt nicht nur wie sonst für 12 Monate, sondern ihre Gültigkeit startet schon mit dem 01.01.2016 und beträgt somit 15 Monate. Man kann sie bequem im Internet bestellen, u.a. per Kreditkarte bezahlen und sie wird mit der Post zugestellt – und passt noch dazu aufgrund ihrer Größe ins Postkasterl, keine Gefahr also für einen gelben Zettel, der einen erst recht zum Abholen verdonnert.