Eine Reise in die ewige Stadt muss gut vorbereitet sein, denn es gibt viel zu sehen. Wer also meint, mit einem Besuch kann er Rom „abhaken“, der irrt.
Wiederkommen ist die Devise!
Da das kulturelle Angebot unerschöpflich ist, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Dementsprechend geht es heute einmal um allgemeine Tips zum Rom-Abenteuer.
Zur Vorbereitung äußerst empfehlenswert ist die Seite Roma Antiqua. Hier schreiben viele Rom-Fans und Auswanderer, beantworten Fragen und geben aktuelle Event-Tips. Was immer man auch über Rom wissen will, man findet es hier. Aufgrund dieser immensen Wissensansammlung ist es relativ zeitintensiv, sich durch die Beiträge durchzuwühlen – aber es rentiert sich.
Anreise
Wer mit dem Zug anreist, der kommt in Roma Termini (Hauptbahnhof, mitten in Rom) an. Per Flugzeug landete man in Rom Ciampino oder Rom Fiumicino. Beide Flughäfen liegen etwas außerhalb der Stadt, sodass man erst einmal ins Zentrum gelangen muss. Ich selbst kam immer in Fiumicino an und benutzte den Flughafenbus oder den Zug „FL1“. Letzterer fährt nach „Ostiense“ oder „Trastevere“ und ist daher günstig, wenn das Hotel in diesen Vierteln liegt. Will man nach Termini, dem Hauptknotenpunkt Roms, so muss man umsteigen. Man steigt bei Ostiense aus und geht einen langen, unterirdischen Gang entlang zur Station „Pyramide“ der Metro B. Da die Touristenmassen erst bei „Circo Massimo“ einsteigen, ergattert man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sitzplatz. Will man sich das Umsteigen ersparen, so benutzt man den direkten „Leonardo Express“ (klassischer Touristenzug, mit 14€ teurer als die Bahn, dafür direkt). Infos zu beiden Zügen gibt die Homepage der Trenitalia. Ein Ticket für den FL1 kann man direkt am Flughafen kaufen und kostet 8€. Hat man vor sich schon die Gleise und Bahnsteige, so befindet sich rechterhand eine Trafik. Dort erhält man Tickets, die man vor Betreten des Zuges an einer der Boxen entwerten muss. Ticket unbedingt immer bis zum Fahrtende aufbewahren, denn eine Ticketkontrolle kann auch am Ende des Bahn/U-Bahngeländes erfolgen.
Öffentliche Verkehrsmittel Rom
Das öffentliche Verkehrsnetz in Rom funktioniert primär mit Bussen und Straßenbahnen. Diese kommen zuweilen unregelmäßig, was dem Verkehr geschuldet ist – ich habe einmal schon über 30 Minuten auf eine Straßenbahn gewartet, die alle 10 Minuten fahren sollte. Zu Fuß gehen ist daher oft die schnellste Variante, vorwärts zu kommen.
Die Seite der öffentlichen Verkehrsmittel ist ATAC, wo man unter „calcola il percorso“ die Route berechnen kann. Die verschiedenen Netzpläne gibt es ebenfalls zum Ausdrucken und zwar von Zentrum (centro) bis Nachtlinien (notturno).
Es gibt verschiedene Tickets für die Öffis. Das Einzelticket ist das BIT um 1,50€, welches ab Entwertung für 100 Minuten gilt. Ich kaufe immer das Wochenticket CIS um 24€. Die Tickets sind am Automaten erhältlich.
Roma Pass
Es gibt zwei verschiedene Touristentickets. Der „Roma Pass“ um 36€ ist für 3 Tage gültig, der „Roma Pass 48 Hours“ um 28€ eben nur für 48 Stunden. Je nach Pass sind die ersten Eintritte in Sehenswürdigkeiten kostenfrei, die anderen reduziert. Ferner sind gewisse Verkehrsmittel ohne Zusatzkosten zu benutzen. Die genauen Informationen zu den Karten, den Vergünstigungen und den aktuellen Kooperationspartnern findet man auf der Homepage.
Tips
STADTBESICHTIGUNG BEI NACHT: Wer Rom einmal von einer anderen Seite kennenlernen möchte, der bucht einen Mystery Walk. Bei dem Nachtspaziergang werden in ca. 1,5 Stunden die wunderschön beleuchteten Highlights abgeklappert. Auch Castel Sant’Angelo kann in der Nacht besichtigt werden, inkl. dem Passetto di Borgo (Fluchtgang des Papstes zwischen Vatikan und Engelsburg, bekannt aus den Buch/Film Illuminati).
TASCHENDIEBE: In allen Verkehrsmitteln gilt: Achtung vor Taschendieben! Ich habe es selbst erlebt, wie schnell und unbemerkt das von statten geht, auch wenn man vorsichtig ist. Meiner Erfahrung nach ist es am besten, alles sicher zu verwahren, sodass man sich auf die schöne Stadt konzentrieren kann (z. B. Rucksack, der nur auf der Rückenseite aufgeht). Ich stecke mir immer etwas Kleingeld und das U-Bahnticket in die Hosentasche, da ich dieses oft brauche. Der Rest wird sicher verwahrt. Vielleicht weiß einer anderes zu berichten und hält das für übertrieben, aber ich bin immer gut damit gefahren und mir wurde nichts gestohlen. Gerade in den U-Bahnen kann es passieren, dass man minutenlang zusammenquetscht in der Masse steht, ohne sich bewegen zu können. Da ist es quasi unmöglich, auf seine Wertsachen aufzupassen.
TUCH: Ich würde wärmstens empfehlen, sich ein Tuch einzustecken. Gerade im Sommer kann es nützliche Dienste leisten, denn die U-Bahnen sind oft sehr stark klimatisiert. Um den Hals gewickelt verhindert man eine Verkühlung. Bei Kirchenbesuchen kann man damit wunderbar nackte Arme oder Beine bedecken und riskiert somit nicht, wegen ärmelloser Tops oder zu kurzer Shorts den Einlass verwehrt zu bekommen. Selbst im Frühling kann es gerade um die Mittagszeit sehr heiß werden, um den Kopf gewickelt ist man vor einem Sonnenstich geschützt.
TOILETTEN: In einer Stadt ist es nicht immer leicht, öffentliche und vor allem annehmbare Toiletten zu finden. Ständig ins Café zu gehen ist teuer und daher sind WC-Tips äußert wertvoll:
S. Paolo fuori le mura: von der Apsis durchs rechte Seitenschiff hinausgehen, dort befindet sich eine schöne, große Toilettanlage
S. Maria Maggiore: am Beginn des rechten Seitenschiffes gibt es einen Shop, diesen durchqueren und dann nach links abbiegen (rechts gibt es, sofern offen, unterirdische römische Häuser zu besichtigen, die unter anderem einen schönen gemalten kalender besitzen)
San Giovanni in Laterano: im linken Seitenschiff befindet sich etwa in der Mitte ein versteckter, mit Marmor „getarnter“ Eingang
Markus
Hallo Claudia!
Bin durch Zufall von der E-Day Site auf deinen Blog gekommen, eine sehr interessante Mischung hast du da aus Archäologie und aber auch anderen Themen..
bin gespannt auf deine weiteren Rom-Beiträge, denn das ist für mich auch eine besonders schöne Stadt! Ich war vor kurzem auch dort! Du hast Recht, es gibt extrem viel zu sehen, aber sehr angenehm fand ich auch, dass es irgendwie sehr konzentriert ist, das heißt, man kann sehr viel in nicht so weiten Distanzen auch zu Fuß erreichen…
dabei fand ich faszinierend, dass praktisch an jeder Ecke, in jeder weiteren Straße, wieder etwas Tolles zu bestaunen ist.. Piazze, Bauwerke, Lokale, Ausblicke…
in anderen Städten muss man viel mehr herumfahren um wohin zu kommen..
wenn du auch etwas von meinen Eindrücken sehen willst, schau mal
http://www.markusjerko.at/photo/roma/
ciao Markus
archaeologos
Hallo Markus,
Danke für Dein Kommentar und den Hinweis auf Deine schönen Fotos.
Wenn Du ein richtiger Rom-Fan bist, dann bleibt dran.
Weitere Beiträge der Serie archaeologos auf Reisen: Rom sind schon in der Warteschlange. Da findest Du sicher Tips für Deinen nächsten Besuch, denn Rom ist immer eine Reise wert 😉
Du kannst mir auch auf facebook oder twitter folgen, wenn Du magst:
https://www.facebook.com/archaeologos
https://twitter.com/archaeologos
Freu mich, dass Du zu mir gefunden hast.
Liebe Grüße und vielleicht trifft man sich ja am eday, Claudia
Zeitspringer-Blog
Rom-Links
Und “wer mit dem Zug anreist, der kommt in Roma Termini (Hauptbahnhof, mitten in Rom) an”, schreibt Claudia-Maria Behling in ihrem archaeologos-Blog.