Das Schaudepot Korneuburg ist eines von insgesamt fünf Museen, welches mit der Initiative „Schätze ins Schaufenster“ vom Land Niederösterreich gefördert wurde. Gestern Vormittag fand die feierliche Eröffnung durch Landesrätin Barbara Schwarz statt. Gleich im Anschluss startete der Museumsfrühling Niederösterreich und lud interessierte Besucher zur Besichtigung des Schaudepots, Stadtführungen oder Mitmach-Aktionen für Kinder ein. Wer das alles gestern verpasst hat, der hat heute dazu noch reichlich Gelegenheit (siehe Programm).
Ich habe mich gestern schon aufgemacht, um das mit Spannung erwartete Schaudepot zu besichtigen und wurde erfreulicherweise von der Projektverantwortlichen Melanie Niope Lopin persönlich durch die Räumlichkeiten geführt. Dabei erzählte sie mir auf anschauliche Weise, wie das Projekt Schaudepot von der Idee zur Realität wurde.
Das Schaudepot befindet sich um Untergeschoß des Stadtmuseums Korneuburg, welches einst ein „Tröpferlbad“ beheimatete. Durch die Projektsumme von 270.000 Euro konnten wichtige bauliche Umbaumaßnahmen, die Trockenlegung des Gebäudes und die Einrichtung eines Schaudepots inkl. Inventarisierung vorgenommen werden. Restauriert wurden die über 3.000 Objekte in Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst. Nun werden sie in drei Räumen präsentiert, welche noch die Namen des ehemaligen Bades tragen. Der Kesselraum widmet sich dem Thema Archäologie, das Kohlendepot zeigt die Sammlungen Handwerk und Alltag und in der Werkzeugkammer sind große und schwere Schmiedeeisenarbeiten deponiert.
Der 4. Raum wird für Sonderausstellungen genutzt und zeigt derzeit „Von der Befreiung zur Freiheit, Korneuburg, 1945–1955“. Außerdem bietet er genügend Platz für eine alte Weinpresse, die daran erinnert, dass es in Korneuburg ein Gericht mit integriertem Heurigen gab.
Stadtmuseum und Schaudepot sind jeden Sonntag von 9–12 Uhr geöffnet und werden vom Museumsverein Korneuburg betreut (Eintritt freie Spende).