Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Villa Hadriana brachte uns der Shuttledienst zurück zum Hotel. Allerdings waren wir so energiegeladen, dass wir noch einige Kirchen besichtigen wollten. Diese haben nämlich abends noch offen. Aber zuerst gingen wir erst einmal auf eine gemütliche Jause ins „Antico Caffe Santamaria“.
Wie in Italien üblich sind die Preise deutlich billiger, wenn man im Stehen an der Bar snackt. Trotzdem machten wir es uns im ersten Stock oben gemütlich und kosteten uns quer durch das Nachspeisenbuffet. Die Preise sind zwar gehoben, aber das Lokal ist modern, die Kellnerin war sehr freundlich und die Leckereien einmalig gut.
Frisch gestärkt ging es dann zu Santa Maria Maggiore:
Santa Maria Maggiore (Via Liberiana, 27; MO-FR 7:00-19:00 Uhr)
Santa Maria Maggiore gehört zu den vier Papstbasiliken, ebenso wie der Petersdom, Sankt Paul vor den Mauern und die Lateransbasilika (San Pietro in Vaticano, San Paolo fuori le mure und San Giovanni in Laterano). Vermutlich wegen der Terrorgefahr waren davor Militär- und Polizeistreifen stationiert, die uns vor dem Eintritt in die Kirche einer Sicherheitskontrolle unterzogen.
Geschichtliches zur Kirche und ihrer reichen Ausstattung ist in mehreren Sprachen detailhaft auf der Vatikanseite nachzulesen. Mir persönlich gefällt an der Kirche, dass sie sich noch viel von ihrem ursprünglichen Aussehen bewahrt hat. Beispielsweise stammen die Mosaiken im Langhaus und am Triumpfbogen noch aus der Spätantike. Die Langhausbilder zeigen Szenen aus dem Alten Testament, wobei immer zwei horizontal getrennte Szenen ein quadratisches Emblem bilden. Die Triumpfbogenmosaiken mit Darstellungen des Neuen Testaments und der Apokryphen bestehen auch aus horizontalen Registern, jedoch sind die Übergänge zwischen den Szenen fließender. Durch eine Stifterinschrift sind sie eindeutig in die Zeit von Papst Sixtus III. (432–440 n. Chr.) zu datieren.
Rechts vom Haupteingang geht es zum Büchershop, in dem es neben den klassischen Souvenirs für wenig Geld ein Büchlein zu den Mosaiken gibt. Geht man weiter kommt man zu einer kostenfreien, öffentlichen, sehr sauberen Toilette und zum Museo del Tesoro della Basilica Liberiana. Das 2001 eröffnete Museum besteht aus acht Räumen und präsentiert verschiedene liturgische Objekte und Reliquien.
Im Rahmen einer Führung kann man die Ausgrabungen unter Santa Maria Maggiore besichtigen. Zu sehen sind die Reste einer Domus aus dem 1.–4. Jh. n. Chr. mit Resten von schönen Malereien, darunter auch ein gemalter Kalender.
Nachdem wir mit der Besichtigung der ersten Kirche fertig waren, gingen wir zu Santa Pudenziana.
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